Fragen und Antworten
Fragen zur ambulanten Arbeit
Schwerkranke Menschen, die zuhause betreut und gepflegt werden wollen und können, brauchen einen guten Pflegedienst, der eine umfassende Betreuung garantiert.
Angehörige sind häufig mit der anstrengenden Situation überfordert und brauchen Entlastung. Für sie gibt es zusätzlich einen ambulanten Hospizdienst, der versucht, den Schwerkranken und deren Angehörigen in solchen Umständen zu helfen. Die Ehrenamtlichen, die dort beschäftigt sind, spenden Zeit, indem sie bei dem Kranken sind, wenn sich der Partner, der Pflegende, erholen muss und Unterstützung braucht, oder wenn er z.B. einkaufen gehen möchte oder selbst einen Arzttermin wahrnehmen will. Der Ehrenamtliche steht auch für Gespräche zur Verfügung und berät die Betroffenen.
Der Hospizdienst kommt all denen zugute, die schwerkrank sind und die eben beschriebene Hilfe oder Entlastung brauchen. Ausgebildete Ehrenamtliche kommen ins Haus oder in die entsprechende Einrichtung, in der die Betroffenen leben. Sie besuchen die Kranken 1–2 mal in der Woche.
Alle Menschen sind vor Gott gleich. Alle schwer erkrankten Menschen, egal in welchen sozialen Umständen sie leben, welche Erkrankung sie haben, welchen Glaubens sie sind – alle betroffenen Menschen, die von unserem ambulanten Hospizdienst betreut werden, sollen spüren können, dass ein christlicher Geist auch die Arbeit der Ehrenamtlichen zugrunde liegt.
Der ambulante Hospizdienst des Blankeneser Emmaus Hospizes hat ca 50 aktive Ehrenamtliche zur Verfügung, die eine einjährige Ausbildung für ihre Dienste absolviert haben. Hier erfahren sie mehr über das Team des ambulanten Hospizdienstes.
Der Dienst der Ehrenamtlichen ist kostenlos. Selbstverständlich freut sich das Blankeneser Hospiz über eine Spende, aber sie ist keine Voraussetzung.
Einmal im Jahr bietet das Blankeneser Hospiz eine Ausbildung für ehrenamtliche Mitarbeit an. Hier erfahren Sie mehr über die Ausbildung.
Fragen zur stationären Arbeit
Menschen, die in unserem Haus wohnen oder die als Angehörige und Freunde zu Gast sind, sollen atmosphärisch spüren können, dass ein christlicher Geist der Arbeit im Hospiz zugrunde liegt. Sie sollen sich willkommen wissen, wertgeschätzt, so wie sie sind - unabhängig von Alter, Konfession oder Weltanschauung.
Die Bewohner stehen für uns im Mittelpunkt mit ihren Ängsten, Sorgen, Schmerzen, Wünschen und Bedürftnissen. Sie werden kompetent unter den Aspekten von Palliative care gepflegt und liebevoll begleitet. Angehörige und Freunde werden in die Begleitung selbstverständlich und kontinuierlich miteinbezogen.
Zur physischen Versorgung und menschlichen Zuwendung gehört für uns die spirituelle Dimension. Seelsorgerliche Angebote und Gottesdienste bzw. Andachten gehören als freies Angebot zu unserm Haus.
Zum hautamtlichen Fachpersonal gehört die qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeit im Hospizdienst. Sie ist für uns konstitutiv wie auch im ambulanten Bereich. Um helfen zu können ist eine Ausbildung nötig. Sie umfaßt 100 Stunden. Hier erfahren Sie mehr über die Ausbildung.
Selbstverständlich haben sich alle Mitarbeitenden auf die absolute Diskretion und Schweigepflicht festgelegt.
Die Hausärzte der Patienten, die Sozialberatungen der Krankenhäuser und Palliativstationen beraten die schwerkranken Patienten und ihre Angehörigen. Man kann die unterschiedlichen Häuser besuchen und sich auch dort noch einmal ausführlich beraten lassen.
In der Regel kann ein Patient in ein Hospiz kommen, wenn seine Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind und es langfristig keine Aussicht auf Heilung gibt.
Krankenschwestern mit einer guten Ausbildung zur Behandlung von schwerkranken Menschen und entsprechende Pfleger/innen erwarten die Patienten. Ärzte sind nicht wie in einem Krankenhaus im Hospiz angestellt. Dafür kümmern sich Palliativärzte regelmässig um die Patienten und sorgen für Schmerzmedikation und alle Versorgung, die notwendig ist.
Ehrenamtliche stehen mit ihrer Arbeit ebenfalls zur Verfügung. Sie helfen bei der Zubereitung von Mahlzeiten, besuchen die Patienten und machen ein Zeitangebot für die Bewohner und ihre Angehörigen.
Die Stiftung Emmaus Hospiz hat das Haus errichtet, betrieben wird es von der Pflegediakonie Hamburg West/Südholstein. Der Geschäftsführer ist Marten Gereke. Die Pflegedienstleiterin und zugleich Leiterin des Hospizes ist Julia Behnk.
Der Aufenthalt der Patienten im Hospiz ist kostenfrei. Die real anstehenden Kosten werden von den zuständigen Kranken- und Pflegekassen zu ca.95% getragen; die verbleibenden Kosten zahlt das Hospiz und wirbt dafür Spenden ein.
Jedes Jahr werden im Blankeneser Hospiz Ehrenamtliche ausgebildet, um Menschen sowohl ambulant in ihrem häuslichen Umfeld als auch stationär im Hospiz zu begleiten. Bisher haben über 100 Ehrenamtliche die Ausbildung absolviert, fünfzig davon sind aktiv. Die Ehrenamtlichen begleiten hauptsächlich die Patienten. Sie spenden Zeit und stehen den Gästen und Angehörigen für Gespräche zur Verfügung. Einige helfen auch bei der Zubereitung oder Verteilung der Mahlzeiten oder helfen dort, wo sie im Haus gebraucht werden. Hier erfahren Sie mehr über die Ausbildung.