Das Emmaus Hospiz

Die Gartenseite des Emmaus Hospiz

Das Emmaus Hospiz in Blankenese bietet zehn Plätze für schwerstkranke und sterbende Menschen. Es liegt mitten im Ort Blankenese, umgeben von Geschäften, dem Marktplatz und vor allem der Kirche am Marktplatz, ganz bewußt mitten im Leben.

Christen können die Augen vor der Tatsache nicht verschließen, dass alle Menschen sterben müssen. Aber sie können dazu beitragen, dieses Sterben erträglich, würdig und geborgen zu gestalten, ob als Pflegende, Ärzte, Helferinnen und Seelsorger. Sie können da sein, und nah sein, solidarisch im Namen der Liebe und der Hoffnung. Von diesem Geist soll auch die Arbeit des ökumenischen Hospizes getragen sein, das den Namen Emmaus Hospiz bekommen soll und allen Gästen – unabhängig von ihrer Konfession – offen stehen will.

Emmaus war der Ort, zu dem zwei Jünger Jesu nach seiner Kreuzigung unterwegs waren, traurig und ohne Hoffnung. Als sich der Auferstandene ihnen anschließt, erkennen sie ihn noch nicht. Aber sein Zuhören, sein Verständnis und seine Worte tun ihnen so gut, dass sie ihn in Emmaus bitten, bei ihnen zu bleiben und ihr Gast zu sein. Beim gemeinsamen Mahl erkennen sie ihn und laufen voller Freude nach Jerusalem zurück. Um Mitgehen, Zuhören, Verstehen, und Loslassen soll es auch in dem Emmaus Hospiz gehen. Es soll ein Ruhepol sein mitten im Leben, in der Nähe der Kirche von Blankenese, in Hörweite der Kirchenglocken. Eine vorletzte Heimat, die Geborgenheit ausstrahlt und schon ein wenig von der Liebe und der Freude abbildet, die uns einmal in der letzten Heimat erwartet.

Beratung

Wenn der behandelnde Arzt im häuslichen Umfeld oder im Krankenhaus festgestellt hat, dass offenbar keine Heilung für den Patienten mehr zu erwarten ist, kann der Bertoffene oder ein Angehöriger oder Freund sich im Krankenhaus oder in der Gemeinde vom Sozialdienst beraten lassen, welcher Schritt am besten gegangen werden sollte. In manchen Fällen ist die Einweisung in ein stationäres Hospiz ratsam. Auch die Hospize selbst geben Auskunft über das Leben im Haus und über die Gegebenheiten vor Ort.

Auch die Pflegediakonie Hamburg West/Südholstein hat Sozialberater, die bei der Entscheidung helfen können.

Voraussetzungen

In der Regel kann ein Patient in ein Hospiz kommen, wenn seine Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind und es langfristig keine Aussicht auf Heilung gibt. Diese Bescheinigung erhält der Patient von seinem behandelnden Arzt oder vom Krankenhaus, in dem er vorher behandelt wurde. (siehe auch Beratung)

Kosten

Die Kosten – der Aufenthalt im Hospiz – ist für den Gast frei. Pflegekassen und Krankenkassen zahlen 95% der anstehenden Kosten, die verbleibenden 5% erwirtschaftet sich das Hospiz selbst. Spenden sind deshalb willkommen, aber keine Voraussetzung oder Bedingung für den Aufenthalt.

Betreiber

Betreiber des Emmaus Hospiz ist die Pflegediakonie Hamburg West/Südholstein. Der Geschäftsführer ist Marten Gereke. Das stationäre Haus mit zehn Betten wird von Julia Behnk geleitet.

Team

Das Team des Hauses besteht aus Schwestern, Pflegern, der Hospizleitung und auch aus den vielen Ehrenamtlichen, die mit ihrem Zeitangebot bei der Vergabe des Frühstücks oder des Mittagessens helfen. Aus ihrer Unterstützung kann sich mit den Gästen manchmal eine hilfreiche Gesprächsebene entwickeln.

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